Abschiedsfeier
Seit vielen Jahren bin ich als Kirchenmusikerin tätig. Unzählige Trauerfeiern habe ich aktiv musikalisch mitgestaltet. Unzählige Traueransprachen verschiedener kirchlicher und freier Redner:innen habe ich mit angehört.
Der frühe „Tod“ meiner Tochter vor etlichen Jahren war eine Art „Nullpunkt“ in meinem Leben und gleichzeitig der Beginn einer langen Reise. In meinem seelischen Gepäck hatte ich schwere Trauer, erhebliche Verwirrtheit und Fragen ohne Ende:
– Gab es Sinn in diesem Ereignis?
– Was war mit Gott? Gibt es Zufall?
– Gab es nur Negatives in dieser Lebenssituation?
– Sollte ich irgendetwas lernen für meinen weiteren Weg?
– Wer bin ich? Was ist meine Lebensaufgabe?
– Was ist Geist, was ist Seele, was ist Leben?
Meine Reise war ein jahrelanger Weg.
Die uralte Weisheit: “Erkenne dich selbst“ war mein Antrieb.
Ich habe viel Hilfe bekommen.
Aus Ver-wicklungen wurde Ent-wicklung.
Heute ist es mein tiefes Herzensanliegen,
– dass „Tod“ von dem Jahrhunderte alten Ballast von Trauer und Leiden befreit werden kann.
– dass „Tod“ sozusagen „auferstehen“ darf aus der negativen Sicht der dunklen, zuende gehenden einseitig materialistischen Weltsicht.
– dass „Tod“ in der positiven, ganzheitlichen, wahrhaftigeren Weltsicht der neuen Zeit ankommen darf.
– dass sich in einer Abschiedsfeier die Rückschau mit der Perspektive und dem Licht der neuen Zeit verbindet.
– dass Hinterbliebene einen sanften Weg in natürlichem Kontakt zu der hinübergegangenen Seele finden.
Im Geist der neuen Zeit
wird der Prozess des Hinübergehens positiv gesehen
und tatsächlich als ein Grund zu feiern erkannt.
Liebe, Freude und Dankbarkeit dürfen eine Abschiedsfeier prägen.
Im Geist der neuen Zeit
geschieht der Abschied von einem hinübergehenden Menschen
in dem Bewusstsein,
dass es ein vorübergehendes „Auf Wiedersehen“ sagen ist.
Der „Tod“ ist nicht der Tod. „Sterben“ ist ein Hinübergehen.
Die Beziehung von vertrauten Seelen ist unzerstörbar.
Wir können sie weiterhin aktiv leben, wenn wir das möchten.
Nicht nur in unseren Erinnerungen.
Diese Seelenverbindung endet nicht,
sondern wandelt sich
von einer grobstofflich-körperlichen Form
in eine höhere geistige, energetische und feinstoffliche Qualität.
Sehr viele Menschen haben Zeichen und Botschaften
aus den „unsichtbaren“ Dimensionen bekommen.
Das ist vielfältig dokumentiert.
Im Geist der neuen Zeit
dürfen sich alle Widerstände gegen das Hinübergehen auflösen, denn.
Die geistige Welt ist die eigentliche Heimat unserer Seele.
7 Schritte der
Vorbereitung für eine Abschiedsfeier
1
In einem ausführlichen Gespräch mit Ihnen
steht die hinübergehende Seele im Mittelpunkt.
Auch Ihre veränderte und als Hinterbliebene
sehr anspruchsvolle Situation
ist davon nicht zu trennen und fliesst mit ein.
2
Lebensstationen
der nun vollendeten irdischen Lebensspanne
des hinübergehenden Menschen
werden respektvoll erinnert, erspürt und befragt:
Welchen Entwicklungsweg ist diese Seele
gemeinsam mit Familie, Freund:innen, Weggefährt:innen gegangen?
Was konnte man sich gegenseitig schenken und ermöglichen?
Wie konnte man wachsen in Zeiten von Harmonie und Gleichklang auf dem gemeinsamen Weg?
Wie konnte man sich durch Reibungen und Konflikte
letztendlich unterstützen?
Welche positive Essenz
nimmt die Seele mit auf ihren weiteren Weg?
Worin kann eine Botschaft dieses Lebensweges
für Ihren weiteren Weg liegen?
3
Ein Austausch mit Ihnen über die spirituelle Ausrichtung
der Feier und der Ansprache
dient als Basis für die Gestaltung.
Welche Grundhaltung prägt die Abschiedsfeier?
Was unterscheidet sie von einer Trauerfeier mit einer Trauerrede?
Ich stelle Ihnen mein Grundkonzept vor
für eine Ansprache
im Geist der neuen Zeit.
4
Musik
ist die Sprache der Seele und hebt in einer Abschiedsfeier
die Atmosphäre in die Schwingung von Harmonie und Frieden.
Auch kann sie einen Lebensweg in Klängen beschreiben.
Als Musikerin und Komponistin
kann ich eigenes Musizieren anbieten.
Im Gespräch mit Ihnen entsteht die musikalische Gestaltung der Abschiedsfeier.
Texte
für eine Botschaft an die hinübergehende Seele,
für Lesungen, Gebete etc.
werden ausgesucht.
Rituale
können einfließen und ihre Ausgestaltung
kann gemeinsam geschehen.
5
Wer sich aus dem Kreis Ihrer Familie und Ihrer Freunde
gerne persönlich einbringen möchte und
mit Gedanken, Worten,
einem musikalischen Beitrag oder einem Ritual
die Feier bereichern möchte,
wird verabredet.
6
Die Ergebnisse des gemeinsamen Gesprächs
werden zusammengetragen.
7
Ein Konzept für den Ablauf der Abschiedsfeier entsteht.
Ansprache
Es ist üblich, dass Trauerfeiern im Geist der alten Zeit mit den Worten beginnen:
„Ein Leben ist zuende gegangen. ...(Name) ist tot. Sie/Er braucht uns nicht mehr...“
In Trauerreden heisst es häufig:
„Keiner weiss, wie es nach dem Tod weitergeht...
oder auch „Herr, lehre uns bedenken, dass wir steben müssen...“
Abschließend ist oftmals die Rede vom „Weg durch das Dunkel des Todes“
Wünsche wie „Ruhe in Frieden...“ sind oft letzte Worte an Sarg oder Urne.
Im Geist der spürbaren neuen Zeit würde es dagegen heissen:
„Der „Tod“ ist nicht der Tod.“
Tod ist nicht Ende, sondern
Voll-end-ung
einer Wegstrecke des sich
ewig erweiternden
Bewusstseins der hinübergehenden Seele.
Bilder von Ende, Grab und Dunkel
haben ihren Sinn verloren.
Gefühle von Verlust und Schmerz
dürfen sich wandeln
in Dankbarkeit, positive Erwartungen und Frieden.
Klage, Furcht, Bedauern dürfen erleichternd losgelassen werden.
Eine Ansprache im Geist der neuen Zeit
spricht von der
lichtvollen Perspektive der Seele,
von ihrer Geburt
in eine weiterführende Dimension.
Die 7 Abschnitte der Ansprache:
I Begrüßung der Anwesenden und stille Verbindung zur Seele von … (Name)
II Einführende und ermunternde Worte zum Charakter der Feier im Geist der neuen Zeit
III Erinnerungen und Würdigung der Lebensleistung von …, wie es in dem vorausgegangenen Gespräch spürbar geworden war
IV Musik und stille Verbindung zu …
V Worte der Anteilnahme an die Hinterbliebenen zur
Herausforderung und zu den Perspektiven ihrer außergewöhnlichen Lebenssituation
VI Persönliche Worte von mir als Musikerin zu meiner Erfahrung der Trauerbewältigung und den Kraftquellen der Musik und Kreativität.
VII Wünsche an die Hinterbliebenen und alle Anwesenden